BLS Einheitswagen EW I von Hermann
Vor einiger Zeit konnte ich vier Occasion BLS blaucremige Einheitswagen EW I von Hermann mit nur minimen Lackschäden erwerben, zwei 2. Klasse-, ein 1. Klasse- und ein Gepäckwagen.
Bevor die Wagen in Betrieb genommen wurden, wurden noch einige Änderungen vorgenommen: Farbgebung der Drehgestelle, Korrektur des Innenmasses der Radsätze, Stromübertragung von allen Rädern und Einbau der digital geschaltenen Innenbeleuchtung und Schlussbeleuchtung.
Drehgestelle: Farbgebung
Bei
den Drehgestellen waren die Achslager- und Federn-Gussteile unbehandelt
hellgrau. Um vorbildmässigeres Aussehen der Drehgestelle zu erhalten,
wurden diese Gussteile daher anthrazitgrau gespritzt.
Radsatz
Bei den ersten Probefahrten zeigte sich, dass die Wagen auf den PECO Weichen entgleisten. Es stellte sich heraus, dass das Radsatz Innenmass nicht stimmte. Zum Zeitpunkt, wo ich das jetzt schreibe, kann ich mich nicht mehr erinnern, ob das Innenmass zu eng oder zu weit war. Nachdem das Innenmass auf das NEM Mass von 28.8 - 29.1 mm eingestellt wurde, gab es keine Probleme mit den PECO Weichen mehr.
Drehgestelle: Stromübertragung
Die
Laufflächen der Räder sind brüniert. Um die Stromübertragung zu
verbessern wurden die Laufflächen blank geschliffen. Dazu wurde der
Radsatz in die Bohrmaschine eingespannt und die Laufflächen mit einer
Feile blank geschliffen.
Bei den Original Drehgestellen erfolgt die Stromabnahme jeweils
wechselseitig nur auf einer Seite. Um auch auf der anderen Seite Strom
abnehmen zu können, wurde ein 0.3 mm dicker, 2 mm breiter
Federbronzestreifen, der den Strom von den Laufflächen abnimmt,
aufgeklebt.
Funktionsdecoder
Um die Beleuchtung digital schalten zu können, habe ich den Lokdecoder SILVERmini+ (Art.Nr. 10310-02 mit Anschlusskabel) von Lenz als Funktionsdecoder gewählt (Es kann auch irgendein anderer Funktionsdecoder verwendet werden.). Dazu muss der Lokdecoder in den Funktionsmodus gesetzt werden, in der CV50 muss das Bit 5(4) gesetzt werden (Der Lenz Bit-Rechenknecht). Auf dem Programmiergleis wird in die CV50 des Lokdecoders mit einem angeschlossenem Motor der Wert 16 geschrieben. Im Funktionsmodus kann dann der Decoder auch ohne angeschlossenem Motor weiter programmiert werden.
Um die Beleuchtung digital schalten zu können, habe ich den Lokdecoder SILVERmini+ (Art.Nr. 10310-02 mit Anschlusskabel) von Lenz als Funktionsdecoder gewählt (Es kann auch irgendein anderer Funktionsdecoder verwendet werden.). Dazu muss der Lokdecoder in den Funktionsmodus gesetzt werden, in der CV50 muss das Bit 5(4) gesetzt werden (Der Lenz Bit-Rechenknecht). Auf dem Programmiergleis wird in die CV50 des Lokdecoders mit einem angeschlossenem Motor der Wert 16 geschrieben. Im Funktionsmodus kann dann der Decoder auch ohne angeschlossenem Motor weiter programmiert werden.
Die Werte in CV33 und CV34 des Funktionsdecoder für Funktion 0 vorwärts und rückwärts sind werkseitig auf 1 und 2 gesetzt, so dass die Innenbeleuchtung bei Vor- und Rückwärtsfahrt ein- bzw. ausgeschaltet ist.
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Wird ein Kondensator als Flackerschutz verwendet, muss gewährleistet
sein, dass der Ladestrom begrenzt wird, sodass kein Kurzschluss
entsteht, ansonsten verabschiedet sich der Funktionsdecoder mit einem
feinen Räuchlein.
Am Funktionsausgang mit den
Anschlüssen 6 und 7 für die Schlussbeleuchtung beträgt der maximale
Strom 100 mA und die Spannung ca. 16 V. Bei einem Widerstand R2 von 470
Ohm beträgt somit der maximale Ladestrom 34 mA bei einer Leistung von
0.54 W (Daher wird ein Widerstand verwendet, der bis 0.6 W oder höher
zugelassen ist.). Der gesamte Strom aus Ladestrom und LEDs (ca. 20 mA)
beträgt ca. 54 mA und liegt somit unter den max. 100 mA des Funktionsausgang.
Die Diode D2 überbrückt den Widerstand R2 beim Entladen. Als Diode wird
eine 1N4001 - 1N4007 1 A Diode verwendet.
Für die Innenbeleuchtung am Funktionsausgang 1 und 2 mit max. 500 mA wird der gleiche Widerstandswert 470 Ohm verwendet.
Die Ladezeit, bis der Kondensator zu 99 % geladen ist, beträgt 5 x τ = 5 x R x C = 5 x 470 x C (Elektronik-Kompendium).
Für 470 μF beträgt die Ladezeit: 1.10 Sekunden
Für 1000 μF beträgt die Ladezeit: 2.35 Sekunden
Für 1470 μF beträgt die Ladezeit: 3.45 Sekunden
Der Widerstand und die Diode sind in den Schaltschemas rot unterlegt.
Innenbeleuchtung
Als Innenbeleuchtung wurden Beleuchtungsstreifen von ex Gruner benutzt (Die Beleuchtung ist jetzt u. a. bei MoBau-Lei, www.mobau-lei.ch oder Railroad24.com, www.railroad24.com erhältlich).
Für die Personenwagen wurde zwei Beleuchtungsstreifen á 280 mm Länge
verwendet. Entsprechend gekürzt wurden sie auf einen Lochstreifen mit
drei Bahnen geklebt. Eigentlich sollte der Lochstreifen 4-bahnig breit
sein, aber 3-bahnig passte er gerade in die Aussparungen der Trennwände.
Die 4.te Bahn wurde deshalb mir einem Draht hergestellt.
Anfangs wurde ein Kondensator von 470 μF Als Flackerschutz verwendet. Es stellte sich heraus, dass das zu wenig war und daher wurde noch ein Kondensator von 1000 μF parallel geschaltet.
Gepäckwagen
Schlussbeleuchtung
Hinter
die roten Schlussscheiben der Wagen wurden rote LEDs gesteckt. Nur im
2. Klasse Wagen und im Gepäckwagen wurden die LEDs auf jeweils einer
Seite angeschlossen. Die Elektronik wurde im WC mit Polystyrol Blättchen
kaschiert.
Mapping: Die Schlussbeleuchtung des Gepäckwagens wurde auf F1 gelegt, diejenige des 2. Klasse Wagen auf F2.